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From Monument To Masses: On Little Known Frequencies (Review)

Artist:

From Monument To Masses

From Monument To Masses: On Little Known Frequencies
Album:

On Little Known Frequencies

Medium: CD
Stil:

Instrumental Post Rock

Label: Golden Antenna
Spieldauer: 52:09
Erschienen: 13.03.2009
Website: [Link]

Nach dem kleinen EP-Appetizer „Beyond God & Elivis” liefern FROM MONUMENT TO MASSES ihr drittes Album ab. Immer noch getrennt von den Landmassen zwischen Ost- und Westküste der USA zelebriert dieses Trio einen Sound, der dem Math Rock entschlüpft ist und eingängiger und dennoch ohne Chance auf Radio-Air-Time alles bedient, was Genre-Schubladen an Inhalt verlangen. Ganz nebenbei zeigen die Amis aber auch, warum mp3s, abgesehen von verminderter Audio-Qualität, einfach Scheiße sind: „On Little Known Frequencies“ erscheint mit einem prallen 24-seitigen Booklet, das zum Schmökern und erkunden einlädt - beinahe im Stile einer gut lesbaren, wissenschaftlichen Arbeit wird unter extensiven Quellenangaben über die Frequenzen philosophiert, die für sich isoliert vom menschlichen Ohr nicht wahrgenommen werden können. Interpretationsspielraum für metaphorische Deutungen inklusive…

Aufwändig konstruierte Klangmonumente erschaffen FROM MONUMENT TO MASSES – das Schlagzeug erarbeitet zurückhaltend vertrackte Rhythmen, die Gitarren formen auf- und abtreibende Figuren, mal mehr, mal weniger verzerrt - mal mehr, mal weniger eingängig. Streicher und Keyboards füllen die Soundlücken, ebenfalls politische Sprachsamples, die Ungerechtigkeiten dieser Welt auf mannigfaltige Art und Weisen aufzeigen sollen. Aus dem typischen Post-Rock-Gewand entschlüpfen FROM MONUMENT TO MASSES selten – aufhorchen lassen Scratch- und Latin-Passagen, die so geschickt in den Grundsound des Albums integriert sind, dass sie beim oberflächlichen Hören zunächst gar nicht auffallen. „On Little Known Frequencies” pendelt stets zwischen locker nach vorn treibender Eingängigkeit und bedeutungsschwangeren, tragischen Passagen – kritisiert werden kann, dass letztere Elemente dem Hörer mit dem Holzhammer serviert werden, denn seit es Musik gibt, werden dererlei Stimmungen mit Streicherarrangements an den Hörer gebracht. Nun ist das sicher Erbsenzählerei, denn die Cellos verfehlen ihre Wirkung durchaus nicht – wie leicht des Menschen Gefühlsspektrum doch zu manipulieren ist…

Trotz aller ausgetüftelten Perfektion lassen die „Little Known Frequencies“ hin und wieder kalt. Man erkennt zwar die geschickt in die Soundkosmen integrierten Melodien an, doch wollen sie nicht recht berühren – vor nicht allzu langer Zeit zeigten DEAR JOHN LETTER im Gegenzug, wie tief ergreifend diese Art von Musik dargeboten werden kann. Gerechterweise muss gesagt werden, dass hier die individuelle Wahrnehmung eine große Rolle spielen mag.

FAZIT: Dem Post-Rock-Fan werden hier keine neuen Aha-Erlebnisse serviert, wohl aber bis ins Detail ausgearbeitete, instrumental anspruchsvoll servierte Soundkaskaden, die Eingängigkeit verbinden mit wenig hektischer Komplexität. Im letzten Drittel des Albums gelüstet es nach Ausbrüchen aus dem teils beengenden Post-Rock-Begrenzungen, denn FROM MONUMENT TO MASSES tappen hier in eine genretypische Falle: Einige Songs fließen einfach zu höhepunktarm am Ohr vorbei.

Nils Herzog (Info) (Review 4260x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Checksum
  • (Millions Of) Individual Factories
  • Beyond God & Elvis
  • A Sixth Trumpet
  • n Ounce Of Prevention
  • The First Five
  • Let Them Know It’s Christmastime
  • Hammer & Nails

Besetzung:

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